Facebook-Netiquette: Hausordnung für alle Fälle

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Betreten-Verboten-SchildEine eigene Netiquette auf einer Facebook-Seite ist nicht zwingend. Organisationen gibt es trotzdem Sicherheit, die Hausregeln für ihren Auftritt festzulegen. In drei Punkten lässt sich das Wichtigste kurz zusammenfassen.

Die Netiquette auf einer Facebook-Seite ist vergleichbar mit der Hausordnung in einem SBB-Bahnhof. Kaum jemand weiss, wo man sie findet und noch weniger Menschen würden die Regeln je lesen. Dazu kommt, dass die Regeln von Facebook selbst bereits streng genug sind.

Trotzdem sind Netiquetten nicht für die Katz. Eine Organisation legt darin die eigene Toleranz fest und kann so rascher handeln. Die wichtigsten Regeln sind:

  • Keine Werbung von Dritten: Spam ist das, was im Bahnhof wilde Plakate sind. Kommentare, die offensichtlich nur Werbung sind, können wir dank klarer Regeln rasch löschen.
  • Keine Fremddiskussionen: Wenn Interessensgruppen den Verkehr auf unserer Seite missbrauchen, um ihre eigenen Diskussionen vor oder mit unseren Fans zu führen, können wir sie vom Platz verweisen. So kann eine Bank unter die Tierschutz/Vegetarierer-Diskussion auf ihrer Seite einen Schlussstrich ziehen.
  • Keine Wort-Gewalttätigkeiten: Heftig ja, subjektiv gut, aber der Anstand muss gewahrt sein.

Regeln zu veröffentlichen heisst nicht, dass jeder Post überprüft werden muss. Die Genehmigungsschlaufe, die es seit dem Facebook-Redesign gibt, sollte nur in Ausnahmefällen verwendet werden. Wer jeden Beitrag erst genehmigen oder ablehnen will, muss dies innert kürzester Frist tun. Über allem gilt: Augenmass und Grosszügigkeit machen uns als Organisation sympathisch.

Mit der neuen Facebook-Chronik wird auch die Angst vor Entrüstungsstürmen zurückgehen: In der Timeline können Organisationen einstellen, wie bedeutend ein Ereignis sein soll; siehe dazu Das Ende der Shitstorms im bernetblog.

Netiquetten-Beispiele finden sich hier:
Stadt Dresden
Die Post
versteckt in den Infos: BMW Deutschland

 

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Beiträge

  • Vielleicht sollte noch angemerkt werden, dass gemäss den Facbeook Richtlinien für Seiten keine Regelungen getroffen werden dürfen, die nicht im Einklang mit den Nutzungsbedingungen stehen.
    Ob allerdings eine Netiquette Sinn macht, bleibt dahingestellt, FB-Nutzer werden das machen, was sie wollen und die wichtigsten Punkte, was man machen darf und was nicht, ist in den FB Nutzungsbedingungen enthalten.

  • Ich schliesse mich Thomas Hutter an. Netiquette ist etwas für Leute/Firmen, die sich zu viel Sorgen um ihr Image machen. Kein Schwein liest sie je und falls doch, ist im Netz sowieso niemand gezwungen, sich daran zu halten. Ausserdem bevormundet man damit die Besucher, die kommen, weil sie ein bestimmtes Anliegen haben… Wer flucht, Unwahrheiten verbreitet, etc. wird vom Rest der „echten Fans“ (vorausgesetzt man hat solche) meistens zurechtgewiesen. Deshalb völlig sinnlos und altmodisch.

  • @Thomas und @Gino Ferienmässig verzögert meine Antwort: Ihr habt Recht, eine Netiquette ist nicht zwingend. Trotzdem scheint es mir vor allem für grosse Organisationen nützlich, «Bis-hierher-und-nicht-weiter-Regeln» einmal zu definieren und sie ggf. zu veröffentlichen. Entscheidend im Alltag ist, wie man die Regeln anwendet.