Mit Social Media wollen Unternehmen vor allem den Dialog verbessern und an ihrer Reputation feilen. Komisch deshalb, dass viele immer noch Inhalt und Dialog an externe Anbieter delegieren. Überlegungen zur neusten Social Media Studie.
Social Media wird zur Selbstverständlichkeit. Das zeigt die neuste Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz (PDF), mit Antworten von 419 Unternehmen und Organisationen.
Social Media soll Dialog und Image verbessern
Gefragt haben wir auch nach den Zielen des Engagements auf Facebook und co. Die Anworten zeigen: Viele wollen Image und Reputation fördern:
Mein erster Gedanke: Schön, dass der Fokus nicht mehr nur direkt auf Sales ausgerichtet ist. Auf Facebook suchen die User laut einer deutschen Studie (mein Blogpost dazu) nämlich in erster Linie Informationen über ihre Freunde. Verkäufer stören dabei.
Unternehmen kaufen den Dialog ein
Bei der Umsetzung verfolgen Schweizer Firmen diese Haltung offenbar nicht konsequent. Besonders überrascht hat mich die Tatsache, dass Redaktion und Dialog rund einen Drittel der delegierten Aufgaben ausmachen:
Social Media Grundsatz: Authentisch sein
Sind Image- und Dialogpflege das Ziel von Social Media, dann gilt – mehr noch als auf anderen Kanälen: Sei authentisch. Das geht nur mit der eigenen Stimme. Rede und Antwort stehen soll jemand, der nahe am Unternehmen ist. Nicht von Ungefähr sind PR-Verantwortliche oft direkt dem CEO unterstellt. Die Nähe zum Geschehen und zur Firmenkultur ist meiner Meinung auch für den Social Media Redaktor zwingend. Delegieren lassen sich Konzept, Strategie und Programmierung, sprechen soll man selbst.
Weiterführende Links:
Alle Artikel zur Studie Social Media Schweiz 2012
Slideshare-PDF der Studie mit zahlreichen Grafiken
Weitere Social-Media-Studien im bernetblog
Social Media Studie Schweiz 2011: Hoher Einsatz, wenig Strategie
Alle sieben Forschungsprojekte von Bernet_PR