Der Hashtag ist ein Helfer: Ob Recherche, live Tweets von Events oder eine Prise Humor – mit dem richtigen Hashtag werden Stichworte gekennzeichnet. Ein 1 x 1 zum Nutzen und wie das Selbermachen gelingt.
Täglich werden rund 400 Millionen Tweets verschickt. Hashtags kennzeichnen und kategorisieren – und ermöglichen so die Suche nach Stichworten. So sieht man, wer zu einem Thema was zu sagen hat. Initiiert wurden die Hashtags von Unternehmer Chris Messina (Citizen Agency) der 2007 die Verwendung von Hashtags für eine Konferenz vorschlug: «how do you feel about using # (pound) for groups. As in #barcamp?». Das kam gut an und macht heute noch Sinn.
Hashtags für den besseren Überblick
Seit es eine Suche gibt auf Twitter, ist die Hashtag-Funktion umstritten. Trotzdem scheint mir die Verwendung von Hashtags hier besonders effizient:
Veranstaltungen: Live dabei via PC oder Mobile? Der Veranstalter gibt im voraus einen Hashtag bekannt, zum Beispiel auf der Einladung oder er twittert diesen im Vorfeld. So lässt sich eine Suche nach Hashtag machen und schon sieht man alle Tweets der Teilnehmer oder Interessierten. Wer nicht dabei ist, bekommt so oftmals die inhaltlichen Rosinen. Beispiel: der Social Media Gipfel mit #smghz. Achtung Wildwuchs – wer keinen Hashtag setzt für die eigene Veranstaltung, riskiert verschiedene Hashtags für die gleiche Veranstaltung. Macht die Recherche mühsam.
Diskussionen: Alle reden darüber auf Twitter aber irgendwie fehlt der Durchblick? Mit einer Suche zu einem News- oder Fachthema bekommt man einen aktuellen Überblick, was bereits gesagt wurde und wer welche Meinung vertritt. Beispiele: #asylgesetz, #brw11, #engita. Auch der meistgenutzte Tweet von 2011 gehört in diese Kategorie: #egypt.
Sinn aus Unterhaltungssicht machen auch Hashtags die eine Pointe setzen – es darf ja auch mal lustig sein. Beispiel: #chamemache
Beachten beim Selbermachen
Das aktive setzen von Hashtags bei eigenen Tweets gelingt am bestens so:
Kurz und knapp: je kürzer desto besser, 140 Zeichen sind knapp bemessen. Das soll der Hashtag auch sein. Bei Veranstaltungen sollten die Abkürzungen nachvollziehbar sein und nicht zu schwer zu merken.
Genau und treffend: damit die gefundenen Tweets dem gesuchten entsprechen und nicht durch einen Filter aussortiert werden. Je einfacher zum erinnern, desto öfter wird der Hashtag gebraucht. Abkürzungen sind manchmal unvermeidbar. Mein Favorit den ich letztens für ein soziales Engagement gesehen habe: #dogood. Kurz, und wenn auch nicht ganz typisch treffend ein guter Begriff um breit gefunden zu werden.
Intuitiv und massentauglich: bekannte Begriffe verwenden, solche nach denen man selbst in der Eile auch suchen würden. Keine gestelzten Fremdwörter – oder fallen Ihnen diese immer gleich zuerst ein?
Gezielt und überlegt: Man muss nicht überall einen Hashtag setzen nur weil man gefunden werden will. Gezielt eingesetzt ist er ein sinnvolles Helferchen.
Wer sich übrigens schon gefragt hat, warum dieses #ff jeden Freitag so viel erscheint – es steht für Follow Friday. User empfehlen so jeweils freitags andere Accounts zum folgen.
Weiterführende Links:
– bernetblog zu «Twitter: Einstieg ins 140-Zeichen-Piepsen»
– bernetblog zu «Twitter-Leitfaden: Schnelle Einführung ins Corporate Twittering»
– bernetblog zu «Medienarbeit auf Twitter: Wie (mit) Medien zwitschern»
– Artikel in der Rubrik «Twitter im Profil»
– Hashtag-App für für Twitter und Instagram ohne einloggen