Corporate Blogs: Totgesagte leben länger

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Ende der 90er-Jahre erschienen erste Weblogs und dank Tools wie Blogger, Tumblr oder WordPress stieg ihre Anzahl bald rasant an. Seit 2001 werden Blogs auch von Unternehmen und Massenmedien genutzt. Bloggen ist längst weit verbreitet. Dennoch ist nicht allgemein bekannt, was einen Blog ausmacht und wozu bloggen gut ist.

Nicht jedes Unternehmen muss einen Blog betreiben. Aber Kommunikationsverantwortliche von heute müssen wissen, was einen Blog ausmacht, welche Unterschiede es gibt und warum sie für ein Unternehmen interessant sind.

Merkmale eines Blogs
Blogs können sich inhaltlich und formal stark unterscheiden, aber in drei Punkten sind alle gleich:

  • Spezifisches Thema und Zielpublikum: Ein Blog liefert regelmässig zielgruppengerechte Beiträge zu einem spezifischen Themen-Spektrum.
  • Persönliche Prägung: Ein Blog ist subjektiv geprägt. Er vermittelt Aspekte des eigenen Lebens, Erfahrungen und Meinungen.
  • Multimedial und verlinkt: Bildern und Videos machen ein Beitrag attraktiver, Verlinkungen zu Quellen und Social Media-Kanälen umfassender.

Blogs und Blogs
Ob Privatpersonen, Unternehmen oder Medien – alle publizieren online und jeder ist sein eigener Verleger. Die Unterschiede: Privatpersonen führen tendenziell einen langfristig ausgerichteten Themen-Blog, deren Zielgruppe sich nach und nach bildet. Je nach Reichweite werden Blogs für die Medienarbeit (Blogger Relations) von Unternehmen interessant. Unternehmen führen Corporate-Blogs, langfristig angelegte (Fach-) Themen-Blogs, die oft wie Online-Magazine auftreten und eine klar definierte Zielgruppe bedienen. Für die Kommunikation in einer krititschen Übergangsphase einer Unternehmung werden auch Kampagnen-, also kurzfristig angelegte Blogs eingesetzt. Medien wiederum führen Themen-Blogs für eine definierte Zielgruppe. Das Format ist vergleichbar mit Kommentaren und Kolumnen.

Motivation für Unternehmen
Die Gründe, warum Körperschaften einen Blog bewirtschaften sind vielfältig:

  • Internes Wissensmanagement: Journalistisch denken, Themen recherchieren, Blogs schreiben und publizieren fordert, fördert und motiviert Mitarbeitende.
  • Steigerung des Bekanntheitsgrads: Durch eine regelmässige, zielgruppengerechte Wissensvermittlung gewinnt das Unternehmen an Bekanntheit und Anerkennung – ein indirektes Akquisitionstool.
  • Wissens-Infohub: Das Unternehmen baut sich eine eigene Plattform auf, über die Wissen gesammelt und vermittelt wird.
  • Dialog fördern: Der Zielgruppe wird eine Plattform geboten, um sich zu bestimmten Themen zu äussern, an einer Diskussion teilzunehmen, Anregungen und Kritik zu platzieren.
  • Suchmaschinen-Optimierung: Durch die regelmässige Publikation von Beiträgen und Verlinkungen zu weiteren Websites erzielt das Unternehmen ein besseres Suchmaschinen-Ranking.

Als Bernetbloggerin kann ich nur sagen: Es ist ein gutes Gefühl, sich für jeden Blog in ein neues Thema zu vertiefen, unter dem eigenen Namen zu publizieren und Feedback zu erhalten.

Weiterführend:
Alle Bernetblogs zum Thema «Blogger im Profil: …»
Checkliste: Blogkonzept: Mehr Erfolg mit Corporate Blogging
Studie: Sprachliche und textuelle Merkmale eines Weblogs

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