Ob Blogbeitrag, Website, Newsletter oder auf einer Einladung – wie geht das mit den Bildrechten? Eine Grafik zeigt, was man sich bei der Bildverwendung überlegen muss. Sie gilt ergänzt auch für die Schweiz.
Die Idee ist schlau: ein Flussdiagramm von «the visual communication guy» zeigt, welche Fragen man sich bei der Bildverwendung stellen muss. Es berücksichtigt Fragen aus rechtlicher und ethischer Sicht.
Die wichtigsten Fragen im Überblick:
Die Grundsatzfrage: Habe ich das Bild selbst gemacht?
Ja: Achtung, ein selbstgemachtes Bild heisst nicht immer freie Verfügbarkeit. Man unterscheidet Bilder
- als Nachahmung: Ist das Bild einem anderen so ähnlich, dass es verwechselt werden kann, darf es ausschliesslich für persönliche Zwecke gebraucht werden.
- die es vielleicht schon gibt: Prüfen Sie, ob ähnliche Bilder bestehen – auch hier nur persönlicher Nutzen.
- mit eigenem Konzept: Das Bild gehört dem Ersteller, niemand darf es ohne Erlaubnis brauchen.
Nein: Es gibt viele weitere Fragen zu beantworten.
Die Sinnfrage: Wofür wird das Bild gebraucht?
Bei fremden Bildern ist der Vewendungszweck entscheidend:
- Ein Ausdruck als Deko ans schwarze Brett oder als Visualisierung in einer internen Präsentation – das geht.
- Verfremdung: Ist das Bild nicht mehr als Original erkennbar, kann es eingesetzt werden.
- Informieren: Profitiert die Öffentlichkeit von der Veröffentlichung und wird das Bild im sinngemässen Kontext veröffentlicht, ist die Nutzung möglich.
Die Herkunftsfrage: Ist das Bild öffentlich oder geschützt?
- Gibt der Ersteller die Rechte frei, kann das Bild eingesetzt werden.
- Ist das Bild mit via Creative Commons geschützt, muss es innerhalb des vorgegebenen Rahmes des Erstellers genutzt werden – hier können die Bedingungen ganz unterschiedlich sein.
Die Erlaubnisfrage: Darf ich das Bild nutzen?
Das Bild ist da, doch der Urheber nicht: Das ist keine Erlaubnis, es zu nutzen. Ist er verstorben und gehören die Rechte niemandem, kann das Bild genutzt werden. Kommt jedoch keine Antwort oder sogar ein Nein: Finger weg.
Und jetzt?
Zwei Tipps sollte man immer ganz genau beachten:
- Bildverwendungen immer mit Quellenangabe. Im Zweifelsfall nachfragen und lieber die Quelle in aller Deutlichkeit angeben.
- Besondere Vorsicht gilt bei kommerzieller Nutzung, dort sollte eine Lizenzeinräumung angefragt werden. Wichtig: Die Freigabe zur Nutzung immer belegbar ablegen.
Weiterführende Links
- Bernetblog-Beitrag «Corporate Pictures – Wichtigkeit der Bildsprache in der Kommunikation»
- Bernetblog-Beitrag «Online-Fotos und Videos: Macher sind im Trend»
- Bernetblog-Beitrag «Infografiken selber erstellen leicht gemacht»
- Grafik «Can I use that Picture»von the visual communication guy
Quellenangabe Titelbild und Blogbild:
Ausschnitt Titel- und Artikelbild sowie Grafik «Can I use that Picture» im Blogbeitrag von the visual communication guy