Angesagt: Mitarbeiter-Apps und Befähigung

Was Kommunikationsprofis heute mitbringen müssen und was in der internen Kommunikation im Trend liegt, zeigt die deutsche Studie «Trendmonitor interne Kommunikation 2019».
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Ein Kommunikationsprofi muss heute laut dem «Trendmonitor interne Kommunikation 2019» alles können: Bis auf eine einzige abgefragte Qualifikation – der Führungskompetenz – werden sämtliche Punkte von den Befragten als überwiegend wichtig oder eher wichtig eingeordnet. Die erforderlichen Fähigkeiten reichen von schriftlicher und mündlicher Kommunikationsstärke (93,3 Prozent bzw. 85,7 Prozent finden dies wichtig oder eher wichtig) über konzeptionelles und strategisches Denken (92,7 Prozent finden dies wichtig oder eher wichtig) bis hin zu Kreativität und Veränderungsbereitschaft (85,2 Prozent bzw. 84,7 Prozent finden dies wichtig oder eher wichtig).

Neue Aufgabe: intern Multiplikatoren gewinnen
Interne Kommunikationsmanager motivieren und befähigen heute Mitarbeitende und fordern auf, sich aktiv an der Kommunikation zu beteiligen. Sie müssen mit treffenden Botschaften überzeugen und Multiplikatoren innerhalb des Unternehmens gewinnen. Als Sprachrohr der Geschäftsleitung gegenüber den Mitarbeitenden aufzutreten, tritt immer mehr in den Hintergrund.

Grösster Trend gegenüber 2016: mobile Mitarbeiter-App
Im Trend bei den internen Kommunikationskanälen sind mobile Lösungen. Zwar kommt die mobile Mitarbeiter-App in nur 21,2 Prozent der Fälle zum Einsatz. 83,8 Prozent der Befragten ordnen deren Bedeutung jedoch als wichtig oder eher wichtig ein. 36,2 Prozent planen derzeit eine mobile App oder arbeiten bereits daran.

Persönliches Gespräch bleibt wichtig
Beim Blick auf die relevantesten Medien und Kanäle zeigt sich gegenüber der Studie 2016 keine grosse Veränderung. Nach wie vor steht das persönliche Gespräch in beiden Kategorien unangefochten an der Spitze – 98,3 Prozent erachten es als wichtig oder eher wichtig. Neben dem persönlichen Gespräch sind auch die Mitarbeiterversammlung und das (Social) Intranet bedeutende Formate.

Das fordert Kommunikatoren heraus
Als grösste Herausforderung nennen die Befragten: Mitarbeitende mit den Botschaften zu erreichen (46,6 Prozent), Mitarbeitende zur Partizipation zu bewegen (45,6 Prozent) und relevante Inhalte zu identifizieren (23,6 Prozent).

Fazit
Das Einbinden von Mitarbeitenden vergrössert den Kreis der Kommunikatoren. Damit wird es schwieriger, die Kontrolle über das Gesagte zu bewahren. Viele Unternehmen definieren deshalb Guidelines. Diese helfen, allgemeine Richtlinien zu setzen und den Umgang vertraulichen Informationen zu regeln. Wichtig ist, eine Guideline als Leitfaden zu verstehen. Es geht darum, Mitarbeitende zu befähigen und zu motivieren und nicht darum, sie zu kontrollieren.

Zur Studie
Der «Trendmonitor interne Kommunikation 2019» der  School for Communication and Management (SCM) und Staffbase überprüfte folgendes: Wie setzt die interne Kommunikation den Wandel zum Digitalen um, welche neue Rolle erwachsen daraus und was heisst dies für die Arbeit der internen Kommunikatoren? Befragt wurden 251 Personen in Deutschland, davon gut ein Drittel in leitender Position.

Bild: Alvaro Reyes, Unsplash

Weiterführend
im bernetblog: Interne Kommunikation systematisch optimieren
im bernetblog: Interne Kommunikation: Wie bewege ich meinen Chef dazu, besser zu führen?

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