Digital Workplace: Mythos oder Realität?

Viele Berufstätige in der DACH-Region arbeiten im Jahr 2020 an einem modernen digitalen Arbeitsplatz. Der Stellenwert wird als hoch eingeschätzt - vor allem in der Schweiz. Die interne Kommunikation spielt bei der neuen Form der Zusammenarbeit eine zentrale Rolle.
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Der ganzheitlich gedachte Digital Workplace ist in der DACH-Region angekommen. Etabliert ist er aber noch nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von YouGov im Auftrag von Hirschtec. Befragt wurden 1000 Berufstätige in Deutschland, 251 in der Schweiz und 250 in Österreich.

Beim ganzheitlich betrachteten digitalen Arbeitsplatz spielen drei Faktoren zusammen:

  • Hard- und Software
  • persönliche und digitale Kommunikation
  • moderne Raumkonzepte

Bei den modernen Raumkonzepten beispielsweise klafft der Wunsch und die Realität noch auseinander. Nur die Hälfte der Befragten in Deutschland stimmt der Aussage zu, dass die räumliche Ausstattung ihrer Büroflächen den Austausch und die Kommunikation fördert.

Generationen haben unterschiedliche Erwartungen und Wahrnehmungen
Es sind vor allem die jungen Berufstätigen, die einen moderneren digitalen Arbeitsplatz verlangen und eine sogenannte Kultur des Teilens vermissen. Diese würde das kollaborative Arbeiten sowie das Teilen von Erfahrungen und Wissen umfassen. 40% der 18- bis 24-Jährigen sehen einen hohen bis sehr hohen Modernisierungsbedarf. Bei den über 55-Jährigen sind es 19%. Auch mit Blick auf die interne Kommunikation zeigt sich einen Generationenunterschied: Die Hälfte der älteren Befragten ist überzeugt, eine Kultur des Teilens und der Zusammenarbeit zu leben. Bei den Jüngeren sind nur 41% dieser Meinung.

 

Der digitale Arbeitsplatz hat in der Schweiz den höchsten Stellenwert
Was den Modernisierungsbedarf des digitalen Arbeitsplatzes angeht, zeigen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Ländern. Allerdings haben Schweizer Berufstätige (77%) mit Abstand am häufigsten das Gefühl, dass die digitale Arbeitsausstattung einen hohen Stellenwert in ihrem Unternehmen einnimmt (Deutschland: 69%, Österreich: 68%).

Es braucht innerlich und äusserlich Transparenz, Beteiligung und Flexibilität
Wenn Unternehmen den Digital Workplace ganzheitlich angehen wollen, sollten sie diese drei Aspekte verbinden: Transparenz, Beteiligung und Flexibilität. Das heisst auch, dass das Raumkonzept genau diese drei Faktoren widerspiegeln muss, auf Offenheit angelegt und ein Abbild der Unternehmens-DNA ist.

Fazit
Die interne Kommunikation und deren Kanäle spielen beim digitalen Arbeitsplatz eine entscheidende Rolle. Mit neuen Kanälen und Begegnungszonen treiben Kommunikationsprofis Veränderungen voran. Es entstehen Kollaborationen im Unternehmen und der Wirkungsradius der internen Kommunikation erweitert sich.

Foto: Rebecca Wiggins, Unsplash

Weiterführend
im bernetblog: Change Kommunikation: Warum Kulturveränderung kein Projekt ist
im bernetblog: Angesagt: Mitarbeiter-Apps und Befähigung
Medienwoche: Dossier Interne Kommunikation

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