Schrittweise lösen wir uns aus dem Corona-Lockdown. In mehreren Stufen soll unsere Wirtschaft und Gesellschaft in einen ’normalen Alltag‘ zurückkehren. Es wird jedoch eine neue Normalität sein, verbunden mit wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen Umbrüchen. Die aktuelle Zeit fordert die Gesellschaft – Nachhaltigkeits-Themen rücken noch stärker ins Zentrum. CEOs, Verwaltungsräte, Direktorinnen und Generalsekretäre müssen Kompetenzen aufbauen, Entscheide treffen, ihr Handeln verändern – und den Change kommunikativ begleiten: gegenüber Arbeitnehmenden, Kunden, Investoren und Partnern.
Wirtschaftlicher Umbruch
Die Pandemie hat eine grosse Auswirkung auf unsere Wirtschaft und die Zusammenarbeit. Globale Lieferketten sind gerissen, Werkplätze mussten flexibel und sozial distanziert besetzt werden. Digitalisierung und Flexibilisierung erhielten einen massiven Schub. Digitale Schalter, Online-Shops oder Versandsysteme: COVID-19 hat Organisationen schonungslos ihre Schwachstellen entblösst und Chancen aufgezeigt. Mit weitreichenden finanziellen Folgen. Die Fläche plötzlich ungenutzter Büros oder Hörsäle in der Schweiz beispielsweise. Sie betrug im April 2020 dutzende Millionen Quadratmeter – geheizt, gereinigt, bewacht, aber eben nicht belegt. Das wird Auswirkungen auf die künftige Nutzung, auf Baukredite, Bautätigkeiten und öffentliche Investitionen haben.
Soziale Veränderungen
Gleichzeitig wird Remote Work fester Teil unserer Zusammenarbeit. Work-Life-Balance, Vereinbarkeit und soziale Interaktion erhalten in Arbeitsverhältnissen einen höheren Stellenwert. Das bedeutet auch für die Immobilienbranche, Mobilitäts-Infrastruktur und Gemeinden Veränderungen – sie müssen neue Konzepte entwickeln.
Viele durften im Home-Office arbeiten – auch in Organisationen, wo es vorher kaum denkbar war. Menschen finden sich oft in einer schwierigen Dreifachrolle als Köchin, Lehrer, Arbeitskraft wieder. In vielen Branchen jedoch arbeitet man weiterhin unter herausfordernden Auflagen, andere wiederum können nicht mehr arbeiten, weil ihre Betriebe geschlossen wurden.
Ökonomen warnen vor der grössten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er. Arbeitsplätze gehen verloren, Branchen erleben einen Umbruch. Der Change verstärkt die vom Lockdown verursachte Verunsicherung und die psychische Belastung bei Arbeitnehmenden.
Ökologischer Wandel
Corona hat auch unseren ökologischen Fussabdruck verändert. Nahmen die Pendlerzahlen in den letzten Jahren zu, sind leere Züge plötzlich Realität. Fluggesellschaften verlangen Rettungsaktionen durch die öffentliche Hand. Gleichzeitig haben weltweit Menschen in Ballungszentren im Lockdown die Vorteile sauberer Luft kennengelernt. Auch die Klimakrise und weitere globale Herausforderungen werden bald wieder zum Medienthema. Kommende Konjunkturpakete werden die Energiewende, CO2-Reduktion und nachhaltige Innovation noch stärker in den Fokus rücken. Und das neue, nachhaltige öffentliche Beschaffungsrecht ab 2021 in der Schweiz bereits seine Wirkung entfalten.
Kommunikative Risiken und nachhaltige Chancen
Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmende haben sich in kurzer Zeit angepasst, neue Zusammenarbeitsformen definiert und -Infrastrukturen aufgestellt. Kehrt nun alles in den früheren Zustand zurück? Kaum. Für Unternehmen und die öffentliche Hand ist es eine grosse kommunikative Herausforderung, den Wandel hin zu nachhaltiger Innovation zu bewirken. Es bedeutet, in den kommenden Wochen vom Lockdown auf Change umzustellen. Das braucht Weitsicht und ein Gespür für ein sinnvolles Zusammenspiel von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Überlegungen, klaren Entscheiden und einer umsichtigen Kommunikation nach innen und aussen.
«Nachhaltigkeit» glaubwürdig gelebt und erzählt. Wir helfen, Ihre Engagements zu erklären, verankern und kommunizieren.
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