TikTok ist in den letzten Monaten weiter gewachsen und ist 2020 die meist heruntergeladene App der Welt. Auch in der Schweiz steigt die Anzahl TikToker – mit dabei Schweizer Unternehmen. Die steigenden Nutzerzahlen sprechen für eine Präsenz auf der Plattform. Trotzdem gibt es Punkte, die Unternehmen beim Entscheid für oder gegen Aktivitäten auf TikTok berücksichtigen sollten.
Die Pros- und Contra-Argumente zusammengefasst:
Pro
- Kreative Plattform: TikTok eignet sich besonders für innovative, authentische und kundennahe Kommunikation.
- Hohe Reichweite Auch Schweizer TikToker erreichen bis zu 30 Millionen Menschen.
- Lange Nutzungsdauer: Die durchschnittliche Nutzungsdauer beträgt rund 52 Minuten pro Tag.
- Junges Zielpublikum: TikTok eignet sich besonders, um eine junge Zielgruppe zu erreichen. Die meisten TikToker sind unter 30 Jahre alt.
Contra
- Zensurvorwürfe: Gegen TikTok gibt es regelmässig Zensurvorwürfe. Die Sichtbarkeit politischer Inhalte werde je nach Thema gefördert oder eingeschränkt. Auch würden bestimmte Inhalte, wie zum Beispiel aus der LGBTQ Community, je nach Region unterdrückt.
- Datensicherheit: Man geht davon aus, dass China Zugriff auf die Daten der Plattform hat.
Musik wird zweitrangig
Mit der steigenden Nutzerzahl ändert sich der Content. Kopierten TikToker in der Anfangsphase unzählige Playback-Challenges, wird der Inhalt nun deutlich individueller. Vermehrt steht nicht mehr die Musik oder das Playback im Fokus, sondern das Video an sich oder der TikToker – also eine Art Video-Instagram oder Mini-Youtube. Das nimmt meiner Meinung nach aber etwas den Spass an der Sache.
Was nun?
TikTok bietet sehr gute Möglichkeiten, innovativen und unterhaltsamen Content zu kreieren. Trotzdem ist es wichtig, die Contra-Punkte individuell gegen die Vorteile abzuwägen und seine Zielgruppe und deren Erwartungen gut zu kennen. In Punkto Datensicherheit ist zu erwähnen, dass der Datenschutz bei Plattformen aus anderen Ländern nicht weniger umstritten ist.
Bei einem Entscheid für eine Präsenz auf der Plattform ist es wichtig, dass die nötigen Ressourcen für die Content-Erstellung vorhanden sind.