Tik Tok – probieren geht über studieren?

Die Kurzvideo-App Tik Tok vermeldet im Frühjahr eine halbe Milliarde Nutzer. Ein kurzer Abriss, was die Plattform kann und wieso sie für Unternehmen interessant sein kann.
/

Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass eine neue Social-Plattform auf dem Bildschirm erscheint. Als eine der wenigen nichtamerikanischen Plattformen erobert die Kurzvideo-App Tik Tok aus China die Herzen junger User im Sturm.

Ein genauer Blick lohnt sich. Drei Gründe, wieso auch Schweizer Unternehmen Tik Tok im Auge behalten sollten:

  • Teenager lieben Tik Tok: Bekanntheit erreichte Tik Tok vor allem als Video-Sharing-Dienst und wird seither von Millionen von Teenagern in mehr als 150 Ländern genutzt. Der optimale Kanal für die jüngste Zielgruppe zwischen 13 (oder noch jünger!) bis 20 Jahren.
  • Video is King: Video und Bewegtbild werden immer wichtiger. Darauf setzt Tik Tok. Die Nutzer filmen 15- oder 60-sekündige vertikal aufgenommene Videos, mit Musik untermalt, mit zahlreichen Effekten und vorhandenen Filtern bearbeitet und schliesslich mit passenden Hashtags zur Steigerung der Sichtbarkeit.
  • Nutzerzahlen steigen: Seit der Verschmelzung mit der Lipsync-App Musical.ly verzeichnet Tik Tok ein stetiges Wachstum an Downloads. In Deutschland nutzen bereits rund 4,1 Millionen Personen die App; aus der Schweiz sind bisher keine Userzahlen bekannt. Weltweit zählt Tik Tok im Frühjahr dieses Jahres eine halbe Milliarde Nutzer.

Deutschland macht’s vor
Noch finden sich keine Schweizer Brands, die Tik Tok aktiv nutzen. Auch Werbung lässt sich hierzulande noch nicht einsetzen. Auf Ende 2019 oder anfangs 2020 sollte das möglich sein. In Deutschland haben bereits mehrere Unternehmen Hashtag-Kampagnen auf Tik Tok gespielt:

  • Samsung: Mit zwei reichweitestarken Influencern brachte Samsung den Hashtag #GalaxyA in die Tik Tok Community und bewirbt damit seine Smartphones. Dabei haben die User den Buchstaben A auf der Hand und reichen diesen in den geposteten Videos mit Hilfe eines der beliebten Transmission-Effekte weiter. Sinngemäss der Botschaft der Galaxy A-Reihe: «Die A-Serie passt zu dir und verbindet dich mit deinen Freunden.»
  • BMW: Auch der bayerische Automobilriese testet die Erfolgschancen von Tik Tok als Werbeplattform und lancierte mit Influencern eine Kampagne. Mit dem Hashtag #THE1Challenge für die neue 1er-Reihe erreicht BMW damit aktuell 6,3 Millionen Views.
  • Otto: Der Handels- und Dienstleistungskonzern Otto setzte bei seiner Geburstagskampagne 70YEAH unter dem Motto #GenerationYEAH auf eine Tik-Tok-Kampagne. Diese verlängerte er unter #MachDichZumOtto und erreichte damit bislang 109,7 Millionen Aufrufe.

Mit Tik Tok dreht sich das Karussell der sozialen Netzwerke und deren Marketingchancen für Unternehmen munter weiter. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch Schweizer Brands auf diese kreative und vielseitige Möglichkeit aufspringen.

In 6 Minuten alles Wissenswerte über Tik Tok

In eigener Sache
Seit dem 1. Oktober 2019 habe ich bei Bernet Relations als Senior Beraterin begonnen. Zuvor setzte ich meine kommunikativen Fertigkeiten bereits für eine internationale HR-Dienstleisterin bis hin zu einem Schweizer Fussballclub ein. Nun freue ich mich auf eine tolle Zusammenarbeit und wünsche viel Spass bei der Lektüre!

Weiterführend

bernetblog-Beitrag zum Social Media Marketing Report 2019
Alle bernetblog-Beiträge «Social Media Studien»

  • Kategorien
  • Tags

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Pflichtfelder