Zusammenarbeit mit Journalist*innen: die fünf wichtigsten Punkte

Was erwarten Medienschaffende von Kommunikationsprofis? Dieser Frage geht Cision im State of the Media Report nach und liefert Antworten. Wir halten hier die fünf wichtigsten Punkte fest und zeigen, wie sich die Medienarbeit verfeinern lässt.
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Wie bewerten Journalist*innen ihr Verhältnis zu Kommunikationsleuten? Wo sehen sie für sich die grössten Herausforderungen? Der State of the Media Report von Cision beantwortet diese und weitere Fragen. Für die aktuelle Ausgabe hat Cision über 180 Journalist*innen in Deutschland befragt. Aus der Umfrage geht hervor, dass folgende fünf Punkte bei der Zusammenarbeit von Kommunikationsprofis und Journalist*innen besonders relevant sind:

  • Die Zielgruppe der Journalist*innen kennen
    Fast jede*r zweite Journalist*in ist der Meinung, dass Kommunikationsprofis seine/ihre Bedürfnisse und die seiner/ihrer Zielgruppe nicht verstehen. Dabei sind Leser*innen- und Besucher*innen-zahlen für Journalist*innen wichtige Faktoren wenn es um den Erfolg ihres Contents geht.
  • Informationen gut aufbereitet, kurz und prägnant übermitteln
    Der wirtschaftliche Druck auf Medienunternehmen steigt. Das bekommen auch die Journalist*innen zu spüren. Entsprechend nennen die meisten Teilnehmenden «knappe Ressourcen» als grösste Herausforderung im Journalismus im vergangenen Jahr.
  • Als Sparringspartner*in agieren
    Nach wie vor sind mehr Journalist*innen davon überzeugt, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien abnimmt. Kommunikationsprofis müssen sich deshalb zu zuverlässigen Sparringspartner*innen entwickeln. Er oder sie soll entweder qualitativ hochwertige Inhalte liefern oder die passenden Expert*innen für Themen vermitteln.
  • Mit der Zeit Schritt halten
    Die meisten Teilnehmenden sehen im Einsatz künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen die Technologie, die ihre Arbeit am meisten beeinflussen wird. Bereits heute findet KI in vielen verschiedenen journalistischen Bereichen Verwendung. Die Contenterstellung (Roboterjournalismus) ist dabei nur ein Beispiel. Ein weiteres ist der Einsatz von KI in der Recherche oder Analyse grosser Datenmengen.
  • Medienverteiler noch mehr spezifizieren
    Noch immer darf man die Pressemitteilung als probates Mittel bezeichnen. Bei mehr als 73 Prozent der State of the Media-Teilnehmenden gilt sie als präferiertes Content-Stück. Etwas, was sie von Kommunikationsprofis erhalten möchten. Aber: Drei Viertel der Teilnehmenden geben an, dass maximal 25 Prozent der ihnen zugeschickten Themenvorschläge und Pressemitteilungen für sie relevant sind. Hier heisst es: Die Journalist*innen besser kennenzulernen und gezielter auszuwählen.

Fazit
Die Herausforderungen denen sich Journalist*innen heute gegenüber stehen sind vielfältig. Sie reichen von knappen Ressourcen bis hin zur Diskussion um Fake News oder verschwimmenden Grenzen zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten. Für Kommunikationsprofis ist es wichtig, persönliche Kontakte zu Journalist*innen aufzubauen und als vertrauenswürdiger Partner*innen aufzutreten. Zudem sollten sie dafür sorgen, dass wichtige Informationen schnell und einfach griffbereit sind.

Foto: Austin Distel, Unsplash

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