Bereits seit 2012 und zum fünften Mal erscheint die Studie «Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz», die wir gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW herausgeben (2012, 2013, 2016, 2018, im 2011 mit HWZ).
Wir untersuchen die Social-Media-Nutzung von Schweizer Organisationen sowie Unternehmen und stellen Fragen zu Strategie und Einsatz. Es antworten Kommunikations-Profis der grössten Schweizer Unternehmen, Non-Profit-Organisationen, KMU, Behörden und Verwaltungen.
Die wichtigsten Resultate hier im schnellen Überblick:
- Engagement und Routine: Über 90 Prozent der Schweizer Organisationen sind aktiv, viele überaus routiniert: 56 Prozent nutzen die Kanäle seit mehr als 6 Jahren, keine Newcomer.
- Strategie konstant 88 Prozent verfügen über eine Social-Media-Strategie, davon 57 Prozent für die Gesamtorganisation (2018 51 %), 31 Prozent besitzen eine Strategie für einzelne Bereiche, Abteilungen oder Projekte.
- Ziele: Vertrauen schaffen, das Image und die Reputation pflegen sind die wichtigsten Ziele (75 %). Fast gleichauf ist die Sichtbarkeit (73 %) des eigenen Unternehmens bzw. Organisation zu steigern, gefolgt von Reichweite sowie Webtraffic.
- Kanäle: YouTube bleibt an der Spitze, neu vor Twitter und dem boomenden Linkedin. Facebook schafft es mit Platz 4 (2018/2, 2016/1) erstmals nicht aufs Podest. Der Trend zu bildhaftem, schnellem Dialog und Content via Streaming oder Chats hielt sich nicht.
- Bezahlte Präsenz: Heute bezahlt bereits eine Mehrheit der Unternehmen und Organisationen für ihre Reichweite. Im Vergleich zu 2018 ist die Intensität gleichgeblieben – rund ein Drittel gab an, mindestens wöchentlich für Werbeschaltungen zu bezahlen. Facebook bleibt die beliebteste Plattform, um Werbung zu schalten.
- Ressourcen: Eigenes Budget und externe Unterstützung steigen, 78 Prozent aller antwortenden Organisationen und Unternehmen verfügen über spezifische Budgets (Vergleich 2013: 30 %).
- Influencer: Interne und externe Meinungsmacher werden wichtiger. Mit Influencer arbeiten zwei Drittel der befragten Organisationen (2018: 50 %). Verwaltungen und politische Organisationen setzen eher auf interne Mitarbeitende als Influencer, Unternehmen auf interne und externe.
- Zukunft: Die Befragten sehen eine wachsende Bedeutung für das Personalmarketing, Image und Reputation. Und (wie im 2018), dass die Ausdehnung der Social-Media-Strategie über alle Abteilungen und Bereiche wichtiger wird.
Mehr Details gibt es, visualisiert mit vielen Grafiken (Flickr) und in der Studie im Download.
Wir freuen uns über Feedbacks, Fragen oder Diskussionen hier im Kommentarfeld oder via Twitter #SocialMediaCH20.
Weiterführende Informationen:
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Vielen Dank für diese interessante Studie! Wer als Organisation Social Media-Marketing betreibt, ist offensichtlich auf dem richtigen Weg. Wenn auch hier ein stetig wachsender Anteil über Paid Posts läuft, zeigt die Studie, dass der Dialog mit der Community gepflegt wird und Potential hat.