Kommunikations-Trends 2023: fünf Schwerpunkte

Was erwartet uns in diesem Jahr, welche Entwicklungen betreffen uns als Kommunikations-Profis? Wo stecken die grössten Herausforderungen? Wir wagen auch 2023 eine Prognose und haben fünf Themen gewählt, an denen wir besonders dranbleiben wollen.
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Technologische Entwicklungen und kommunikative Trends erkennen, verstehen und diese einordnen, sind wichtige Fähigkeiten von Kommunikationsexpert:innen. Bei folgenden fünf Punkten lohnt es sich, dranzubleiben.

Social Media-Strategie: Boxenstopp, Wirkung und Ziele prüfen

Die wichtigsten Erkenntnisse unserer neuen Bernet ZHAW Social Media Studie haben wir Ende 2022 kommuniziert. Was die Studie unter anderem zeigt: ein Drittel der Organisationen und Unternehmen in der Schweiz ist noch immer ohne verankerte Strategie auf den Social Media-Kanälen unterwegs. 2023 ist ein gutes Jahr, um das Engagement zu evaluieren und zu schärfen. Hierbei hilft eine Strategie, die die wichtigsten konzeptionellen Fragen beantwortet und Organisationen und Unternehmen hilft, auf Social Media wirksam zu kommunizieren. Ein Boxenstopp zur Überprüfung der Ziele lohnt sich: wo stehen wir heute, welche Ziele haben wir uns gesetzt – welche haben wir erreicht? Woran müssen wir noch arbeiten? Und welche Ziele setzen wir uns neu?

Fachkräftemangel: Positionieren über Social Recruiting

«Quiet Quitting» und der Fachkräftemangel stellen Organisationen und Unternehmen vor neue Herausforderungen. Der Mangel an geeignetem Personal erreicht in der Schweiz gemäss Fachkräftemangel-Index 2022 einen neuen Höchststand. Im Vorteil sind Betriebe, die über eine attraktive Arbeitgebermarke verfügen und sich gezielt auf dem Arbeitsmarkt positionieren können. Communities und soziale Medien wollen richtig genutzt und für die Rekrutierung eingesetzt werden. Wie steigert man die Sichtbarkeit und Attraktivität als Arbeitgebende im War of Talents? An unserem nächsten Social Media Gipfel vom 1. Februar befassen wir uns mit dem Thema Social Recruiting, Anja Reimann, Fachkräfte- und Image-Plattform «Work Life Aargau», und Ramon Müller, Universitätsspital Zürich, teilen ihre Learnings.

KI: Annäherung und Anwendungsversuche

Konkret und greifbar – dank ChatGPT sind die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz der breiten Öffentlichkeit zugänglich geworden. Haben Sie den Bernet.blog-Beitrag vom 10. Januar gelesen? In Sekundenschnelle wurde dieser vom KI-Chatbot erstellt. Mit einem gekonnten Briefing und für einmal ganz ohne Qualitätssicherung im Nachgang: eine gute Leistung. Was bedeutet diese Entwicklung für die Kommunikationsarbeit? Wo können wir als Kommunikationsprofis von solchen Anwendungen profitieren, wo ist Vorsicht geboten? Den Menschen braucht es auch in Zukunft beim Einordnen von Informationen. Medienkompetenz wird noch wichtiger: was sind Fakten, was Fake News – das Hinterfragen und Prüfen von Quellen sind auch beim Einsatz des KI-Chatbots und anderen KI-Anwendungen wichtige Schritte.

Fokussieren: Entschleunigen, weniger ist mehr

Der Boxenstopp (oben erwähnt) ist eine gute Methode für mehr Fokus. Institutionelle Kommunikation  ist vielseitig, so auch die Klaviatur der Kanäle. Es lohnt sich, das kommunikative Engagement auf seine Wirkung zu prüfen. Was haben wir wie erreicht? Was sind nächste wichtige Schritte? Das Denken in Phasen und Priorisieren von Zielen helfen, den Fokus zu behalten. Welche Ziele möchte ich für meine Organisation  mittel- bis langfristig erreichen – welche Ressourcen habe ich und wie teile ich diese ein. Unser Rezept fürs Konzepten hilft: das Konzeptrezept.

Change: stetiger Wandel macht müde

Die (kommunikative) Welt wird komplexer und dreht immer schneller. Dem Wandel begegnen viele Organisationen mit agilen Ansätzen, sei es in der institutionellen Kommunikation oder täglichen Zusammenarbeit. Verändert sich das Umfeld, passt sich der Mensch (meist) an, das zeichnet ihn aus. Die dauernde Veränderung macht viele aber Change-müde. Organisationen, die sich wandeln müssen, können nicht einfach auf Stopp drücken – sie können den Wandel aber möglichst partizipativ gestalten, kommunikativ begleiten und Orientierung geben, in welche Richtung die Reise geht. So halten sie den Kontakt zu ihren Mitarbeitenden, bleiben im Dialog und gehen den Weg gemeinsam.

Wir beobachten diese Trends mit Neugier und reagieren darauf in der Arbeit für unsere Kund:innen und bei der Entwicklung unseres Angebots. Einiges davon werden wir an den kommenden Austragungen des Social-Media-Gipfels thematisieren (Save-the-Date: Mittwoch, 1. Februar in Zürich!).

Welches Kommunikationsthema oder -ziel liegt Ihnen 2023 besonders am Herzen? Welches Thema sollte mit auf die Liste? Über Inspiration und Inputs freuen wir uns. Gerne direkt hier im Blog, via LinkedIn oder Twitter.

Bild von Susan Q Yin auf Unsplash

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