Papst Franziskus mit Daunenjacke, ein verhafteter Donald Trump oder ein vor Xi Jinping kniender Putin – diese Bilder waren in den letzten Wochen überall zu sehen. Was beim Durchscrollen des Feeds auf den ersten Blick echt aussah, entpuppte sich als von Künstlicher Intelligenz erstellte Fake-Bilder, erst beim genauen Hinschauen als solche erkennbar – wenn überhaupt.
Mit KI zur (perfekten) Illusion
Dass Bilder bearbeitet werden ist nichts Neues, doch fortgeschrittene Künstliche Intelligenz kann bereits in kürzester Zeit Sujets kreieren, die es in Wahrheit nicht gibt – und das täuschend echt. Die KI-Tools bieten unbegrenzte Möglichkeiten und sind häufig öffentlich zugänglich.
Ein noch gefährlicherer Aspekt sind Deepfakes. Durch das Vorspielen von Personen, oft von solchen mit einer gewissen Macht, können grosse Schäden angerichtet werden. Auch hier entwickelt sich die Technologie rasant weiter, es wird immer einfacher, die Realität nach eigenen Wünschen zu gestalten. Die Wahrheit wird immer schwieriger erkennbar.
Kontrolle ist besser
Durch KI als immer relevanter werdender Faktor gilt es mehr denn je, Inhalte nicht nur passiv zu konsumieren, sondern sich immer auch die Frage nach der Glaubhaftigkeit zu stellen. Ein kurzer Check der Quelle oder das Prüfen von Fakten hilft weiter. Bei visuellen Inhalten lohnt sich ein vertiefter Blick auf Details. Und als Gegenbewegung zur immer besseren KI werden auch Tools entwickelt, die gefälschte Inhalte erkennen können.
Erste einfache Anhaltspunkte bieten beispielsweise die Google Reverse Image Search (Fotosymbol direkt neben der Google-Suche) oder ein Upload des zu hinterfragenden Bildes in das Tool Hugging Face AI Image Detector. Grundsätzlich ist es wichtig, zu hinterfragen – und das nicht nur am ersten April.
Weiterführende Links:
- Artikel im ZDF heute: Warum das Papst-Foto nicht nur witzig ist
- SRF-Audiobeitrag: 1. April: Wenn Enten in der Zeitung erlaubt sind
- Bernet.blog: Beiträge zum Thema Künstliche Intelligenz
Bild: Reddit