Community Communication im Profil: Michael Blum, BKW

Wie funktioniert eigentlich Community Communication? Wir nehmen unsere Blog-Serie «Community Communication im Profil» wieder auf. Was beschäftigt Social-Media-Verantwortliche im Umgang mit ihrer Community?
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Die Blog-Serie «Community Communication im Profil» geht in die zweite Runde. Wir befragen Verantwortliche, wie sie mit ihrer Community sprechen, was sie herausfordert und was sie noch vorhaben. Die Serie gibt Einblick in die Praxis von Kommunikator:innen, Social-Media-Verantwortlichen und Community-Manager:innen.

Den Auftakt macht dieses Mal Michael Blum, Senior Communication Manager und Verantwortlicher Social Media bei der BKW.

Michael Blum, wie setzt die BKW Community Communication ein? 

Ein aktueller Ansatz ist der Transfer aus der digitalen zur physischen Community. So haben wir im Rahmen der Initiative «Lebensräume 2025» Diskussionsrunden – so genannte Ateliers – lanciert, in denen zukunftsweisende Lösungsansätze für lebenswerte Lebensräume erarbeitet werden. Unter Beteiligung von internen wie externen Expert:innen, aber auch interessierten Personen, die wir zum Beispiel via LinkedIn ansprechen.

Bei den eigenen Social-Media-Plattformen setzen wir auf ein fokussiertes, aktives Community Management im Rahmen der vorhandenen personellen und zeitlichen Ressourcen.

Der Ton und die Umgangsformen sind auf fast allen Social-Media-Plattformen in den letzten ein, zwei Jahren rauer geworden. Uns ist eine gelebte, sachliche Diskussionskultur wichtig. Das heisst im Umkehrschluss, dass wir in bestimmten Fällen eben auch mal mit Verweis auf die Netiquette User verwarnen oder sperren. Wer auf unseren Plattformen ist, soll sich wohlfühlen.

Ich vergleiche es in Schulungen oder Referaten ab und an mit einem Quartierzentrum: unsere Plattformen sollen ein Ort sein, wo man gerne hingeht, wo etwas läuft und wo auch der oder die Gastgeber:in präsent ist. Wer die Hausregeln missachtet, muss Konsequenzen gewärtigen.

Michael Blum, BKW © Anna Meier

Was ist schwierig?

Mit Blick auf die limitierten Ressourcen den richtigen Fokus zu finden. Wo investieren wir in die Beziehung zur Community? Wo erzielen wir am meisten Wirkung?

Gerne würden wir zu verschiedenen Themen aktiv eine Diskussion anstossen, was aber aus Ressourcen-Gründen kaum möglich ist. Mit den vorhandenen personellen Möglichkeiten können wir aktuell nur einen «Basis-Service» sicherstellen. Das heisst, wir antworten auf Social Media während den üblichen Geschäftszeiten Montag bis Freitag auf konkrete Fragen, ausserhalb davon nur in Ausnahmefällen wie beispielsweise während grösseren Anlässen.

Auch der Aufbau einer Community von Mitarbeitenden als Botschafter:innen – Corporate Influencer – kann aktuell aus den genannten Gründen nur in kleinen Schritten erfolgen, derzeit sind sie primär auf LinkedIn unter #bkwexperts sichtbar.

Was ist ein Highlight, das du gerne teilst?

In den vergangenen zwei bis drei Jahren haben wir in Bezug auf die bespielten Plattformen unter anderem einen Fokus auf LinkedIn gesetzt. Und das hat sich ausgezahlt. Wir konnten die Community in dieser Zeitspanne mehr als verdreifachen. Sie umfasst jetzt knapp 30’000 Follower:innen.

Beim Thema Corporate Influencer nutzen wir aktuell vor allem auf LinkedIn die Funktion der Inhaltsvorschläge für Mitarbeitende. Und da hat kürzlich unser Verwaltungsratspräsident einen entsprechenden Beitrag geteilt. Und dafür auch ein Like des CEO erhalten. Solche kleinen Dinge machen Freude.

Was habt ihr bereits erreicht?

Wir haben eine gute Basis gelegt, auf der wir aufbauen können. Sowohl in Bezug auf die Social-Media-Plattformen wie auch auf die Inhalte und die Prozesse dahinter.

Was habt ihr noch vor?

Es ist nun an der Zeit, den nächsten Entwicklungsschritt anzugehen. Die Plattformen und deren Nutzung verändern sich unglaublich dynamisch, bestes Beispiel dafür ist ja aktuell X (vormals Twitter) und damit verbunden Mastodon sowie Bluesky.

Schwerpunkte in Bezug auf Community Communication werden dabei sicher zwei Themen sein: Erstens «Community Management» und dort auch mal aktiv eine Diskussion anstossen und führen und zweitens das Corporate-Influencer-Programm ausweiten.

Titelbild: Unternehmensfoto BKW

 

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