Corporate Blogging: Gründe dafür und dagegen

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2.0Eine neue Studie zeigt, wieso Unternehmen bloggen: Ein Drittel  weltweit befragter Tech-Firmen pflegt diese Form des Online-Dialogs.

Für das Corporate Blogging-Seminar von morgen Donnerstag habe ich die Daten aufgearbeitet, die letzte Woche via Twitter bei mir gelandet sind. Hinter der Studie steht der PR-Agenturverbund Eurocom Worldwide, befragt wurden weltweit Unternehmen aus dem Technologiesektor. Die Stichprobe fällt mit 336 Antwortenden eher knapp aus. Trotzdem zeigt sie interessante Anhaltspunkte für die laufende unternehmensinterne Evaluation des Corporate Blogging. Und sie ergänzen die von uns im Jahr 2007 realisierte Schweizer Web 2.0-Studie. Beim Aufbau folgender Grafiken hatte ich nur die Medienmitteilung der deutschen Eurocom-Agentur Schwartz Public Relations zur Verfügung, leider ist die Studie nirgends detailliert abrufbar.
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Die roten Segmente zeigen die beiden Schlüsselfragen vor jeder Blog-Lancierung: Erstens entsteht daraus ein Mehrwert und wenn ja – können wir ein derartiges Projekt stemmen? Lohnt sich die eingesetzte Zeit? Spannend fand ich die 12 Prozent, die eine Rufschädigung durch das Betreiben eines Corporate Blogs befürchteten. Ob sie den Kommentardialog scheuen? Oder an die ebenso schwer kontrollierbaren Beiträge eines von vielen Mitarbeitenden gepflegten Blogs denken? Auch unter Techfirmen hat sich immer noch ein Fünftel gar nicht mit dieser Idee auseinander gesetzt.

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Wer mitmacht, stellt den Dialog mit Kunden sehr stark ins Zentrum. Knapp ein Viertel der Befragten möchten mit ihren Beiträgen an branchenrelevanten Themen beteiligt sein und 14 Prozent erwarten ein stärkeres Profil für ihr Unternehmen. Als nicht zu verachtendes Nebenziel wird die Suchmaschinenoptimierung genannt – wer in seinem Corporate Blog viel publiziert und stark verlinkt ist, wird schneller gefunden.

Ist ein Drittel viel? Müssten gerade Techfirmen verstärkt bloggen? Interessant wäre ein Vergleich von Unternehmen mit oder ohne Kundenmagazin. Ich glaube, dass auch dort nicht viel mehr oder weniger als ein Drittel mit «Ja» antworten würden. Denn der Aufwand für aktuelle, qualitativ hochstehende Publizistik ist hoch.

Weiterführend:
McKinsey Studie: So funktioniert Web 2.0
(17.03.09)
Weblogs und Wikis im Firmeneinsatz: Praxistipps und Thesen
(21.05.08)
Vergleich CH/D-Web 2.0-Studie: Einsatz von Wikis und Weblogs
(12.11.07)

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