Selfmade Online Monitoring – Eine Kurzanleitung

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Wer mitreden will, soll zuhören. Das Monitoring ist die Basis für den Online-Dialog und auch ohne kostenpflichtige Plattform möglich. Die wichtigsten Funktionen bieten einfache Gratistools im Web. Eine Kurzanleitung für den Bau eines Budget-Monitorings.

Wer Online präsent sein weil, muss Zuhören. Was berichten die (Online)-Medien über mein Themengebiet? Wer äussert sich wie dazu in Blogs und bei Twitter? Gibt es Communities und Foren zu meinem Thema? Die Basis dafür ist das Online Monitoring.

Professionelle Anbieter bieten eine (fast) lückenlose Beobachtung der Medien, der klassischen wie der sozialen. Wer sich wofür eignet – dazu gibt es zahlreiche Berichte (Hier unser Dossier zum Thema). Wer klein beginnen will, kann dies aber auch mit Gratis-Tools tun. Gastblogger Ralph Hutter hat 2010 bereits einmal bei uns dazu geschrieben (Blogpost).

Die folgenden Tools nutze ich persönlich als Basis-Kit:

1. Google Alerts einrichten

Google-Suchen lassen sich abonnieren: Google-Alerts melden, wenn neue Inhalte zu einem bestimmten Suchbegriff im Web auftauchen. Die Alerts kommen per E-Mail – wahlweise sofort, täglich oder wöchentlich. Damit die Ergebnisse präzise sind, arbeitet man am besten mit Suchoperatoren. Damit lassen sich Suchbegriffe verknüpfen, Quellen ausschliessen, auf bestimmten Seiten oder nach bestimmten Dateitypen suchen. Einen Überblick dazu gibt es hier bei Google. Der Suchstring könnte zum Beispiel so aussehen:

bernet_PR or „Social Media Studie“ or „bernet pr“ -site:bernet.ch -site:bernetblog.ch -site:slideshare.net

Er schliesst die eigenen Seiten aus und sucht nach den exakten Begriffen „Social Media Studie“ oder „bernet pr“.

2. Twitter-Suchen einrichten mit Tweetdeck

bernetblog.ch screenshot tweetdeck sucheTwitter ist schneller als die Onlinemedien. Bevor die ersten Artikel auf den grossen Portalen erscheinen, kursieren News (und Gerüchte) oft schon beim Kurznachrichtendienst. Das macht Twitter unverzichtbar für jedes Monitoring. Mit Tweetdeck lassen sich Tweets zu bestimmten Begriffen übersichtlich in Spalten darstellen. Das Programm gibt es als Browser-Erweiterung (mein Favorit) oder als App für Smartphones, Tablets und Desktop.

Die Suchebegriffe gibt man oben links ein, über den Button «Add Column» erzeugt Tweetdeck einen Feed dazu in einer eigenen Spalte. Die Suchresultate lassen sich zusätzlich filtern nach User oder Engagement (z.B. nur Tweets, die mindestens X Retweets ausgelöst haben).

3. Den eigenen Mitarbeitern zuhören

Das beste Frühwarnsystem findet man meist nicht Online, im Team. Besonders bei grossen Unternehmen bilden die Mitarbeiter den besten und verzweigtesten Radar. Die Schwierigkeit liegt darin, die entscheidenden Neuigkeiten zu erfahren – und sie zu bündeln. Ich habe Ideen dazu in diesem Blogpost gesammelt.

Umfeld- und Themenrecherchen: RSS

RSS-Feeds (Wikipedia) können einen mit der Masse an Inhalt leicht überfordern. Für die laufende Beobachtung des Themenumfeldes eignen sie sich dann, wenn

  1. die Quelle möglichst spezifische Inhalte bietet
  2. die Feeds in einem Feedreader nach Themen organisiert sind.

Ich nutze dafür den Newsreader Feedly – auch weil die Mobile-Apps sehr intuitiv zu bedienen sind.

Die Liste ist nicht abschliessend, sondern die Auswahl dessen, was mir für den Alltag als sinnvoll erscheint. Gratistools gibt es noch viele mehr – welche nutzt ihr regelmässig – und wozu?

Weiterführende Informationen
Alle Artikel im bernetblog zu Social-Media-Monitoring
Alle Artikel im bernetblog zu Online Monitoring
Buch «Social Media in der Medienarbeit» von Marcel Bernet, Gratis-Kapitel (PDF), unter anderem zum Thema «Monitoring»

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