Neue Bernet ZHAW Social Media Studie 2016, Teil 1: Die wichtigsten Resultate

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Neun von zehn Schweizer Organisationen sind 2016 bei Social Media aktiv. Damit hat sich das Engagement seit unserer letzten Erhebung 2013 deutlich gesteigert. Zudem werden die Aktivitäten innerhalb der Organisations-Kommunikation als wichtiger angesehen. Mehr Aufwand betreiben die Organisationen für Strategie, Monitoring und Umsetzung. Skepsis bleibt bezüglich Wirkung der Aktivitäten und ihrer Messbarkeit. 

Die Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz (WebsiteSlideshare, YouTube, Flickr) untersucht die Social-Media-Nutzung der Schweizer Unternehmen und Organisationen und stellt fragen zu Strategie und Einsatz. Online befragt haben wir die grössten Schweizer Unternehmen, Nonprofit-Organisationen, KMU, Behörden und Verwaltungen. Die wichtigsten Resultate im Überblick:

Fast alle engagiert: Mehr Strategie – weniger Experimente

Das Engagement ist seit der letzten Befragung im Jahr 2013 stark gewachsen. 88 Prozent der Befragten sind heute auf mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv. Die Grossunternehmen sind ausnahmslos präsent, ebenso die NPO. Potenzial gibt es bei den Behörden (89 Prozent) und bei den KMU (84 Prozent). Dabei sehen sich viele Unternehmen der Experimentierphase entwachsen: 49 Prozent sehen Social Media als «ernsthaftes» und 27 Prozent gar als Engagement «im Zentrum» der Kommunikation. Viele haben dazu die nötigen Grundlagen geschaffen: 83 Prozent verfügen über eine schriftliche Strategie für die Gesamtorganisation (47 Prozent) oder zumindest für Teilbereiche (36 Prozent).

Service, HR, Verkauf: Wichtige Bereiche nicht integriert

Trotz mehr Praxiserfahrung und Gesamtstrategien: Noch immer stehen Ziele rund um Sichtbarkeit, Image und Reichweite im Zentrum des Engagements. Weniger als ein Drittel der Befragten sehen die Medienarbeit, SEO-Relevanz, Krisenkommunikation oder Verkaufsförderung als verfolgte Ziele. Bei der Integration werden wesentliche Bereiche der Unternehmensführung noch stiefmütterlich behandelt: Rekrutierung/HR, Kundenservice und Vertrieb. Ebenso wenig werden internes Wissensmanagement und Zusammenarbeit gepflegt.

Spitzenreiter Youtube und Facebook, Newcomer Instagram, Blogs als Klassiker

Youtube entwickelte sich in den letzten Jahren stark und hat Facebook an der Spitze eingeholt (je 87 Prozent). Es folgen Twitter (75 Prozent) und die Business-Netzwerke Linkedin und Xing (je 62 Prozent). Mit 36 Prozent platziert sich Newcomer Instagram weit vorne – der Kanal spielte vor drei Jahren noch keine Rolle – Videos und Bilder werden wichtiger. Wieder an Bedeutung gewonnen habe Blogs. Waren es 2013 noch 24 Prozent, die Blogs betrieben, sind es heute wieder 44 Prozent. Noch wenig eingesetzt werden Kanäle, welche bei jungen Anwendern überaus beliebt sind: Live-Streamings (14 Prozent), Chat-Dienste (13 Prozent) und Vine oder Snapchat (sechs und fünf Prozent) werden noch kaum eingesetzt.

Respekt vor Aufwand – mehr Monitoring, Evaluation und Strategie

Deutlich am meisten Aufwand betrieben wird für die Produktion von Inhalten. Dialog-Aufbau und -Pflege folgen mit grossem Abstand. Gegenüber 2013 etwas gewachsen sind das Bewusstsein und der Ressourcen-Einsatz für Monitoring, Evaluation und die strategische Weiterentwicklung. 60 Prozent der Unternehmen beanspruchen die Unterstützung von Agenturen für diese Arbeiten – hauptsächlich für Technisches, etwas weniger für Strategie, Werbung und Inhalte. Künftig wollen die Unternehmen noch mehr tun für die Integration in das Gesamtunternehmen mit mehr Strategie und höherer Gewichtung für HR, Verkauf und die interne Kommunikation.

Mehr Details, visualisiert mit vielen Grafiken (Flickr), in der Studie im Download und im Schnelldurchlauf bei YouTube.

Weiterführende Links: 
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