#smgbe Influencer: Glaubwürdiger Content statt oberflächliche Reichweite

Botschafter, Meinungsführer, Experten: Der Einbezug glaubwürdiger Dritter ist in der Unternehmenskommunikation nichts Neues. Instagram und co. haben «Influencern» jedoch zu neuem Schwung verholfen. Am 43. Social Media Gipfel in Bern gaben zwei Experten Einblick in die Art und Weise, wie sie solche Botschafter in ihren Kommunikationsalltag einbeziehen: Corinne Marti, Online Marketing Managerin bei der Wander AG und Andreas Christen, Social Media Manager bei Amnesty International Schweiz.

Die Bekanntmachung von Produkten und Botschaften hat sich mit Social Media verändert: Influencer werden als Markenbotschafter oder Meinungsführer eingesetzt. Dazu gehören auch Blogger, Insta- und Youtube-Sternchen. Je nach Definition gibt es für Organisationen unterschiedliche Massnahmen, Influencer zu involvieren – und es stehen unterschiedliche Ziele im Vordergrund.

In der Theorie wird zwischen Influencer Relations und Influencer Marketing unterschieden. In der Praxis ist diese Unterteilung jedoch nicht trennscharf:

Bei der Wander AG werden Geschichten erzählt. Ob mit Ovomaltine-Botschafter Didier Cuche oder Foodbloggern für Caotina. Das Produkt steht nicht bei jeder Aktivität im Fokus. Vielmehr geht es darum, ein Erlebnis zu vermitteln. Reichweite ist nicht alles: Der Nutzen aus Influencer-Martketing muss neben Storytelling auch zielgruppenorientiert und glaubwürdig sein. Damit der Auftritt von Influencern im Namen der Wander AG gelingt, wird das Engagement vertraglich festgehalten. Influencer erhalten einen Leitfaden und kennzeichnen ihre Posts als Kooperation.

Amnesty International bezieht bei Kampagnen Botschafter ein, die die Organisation glaubwürdig vertreten. Im Fokus steht die Mobilisierung, das Branding und die Awareness. Die Botschafter von Amnesty International agieren crossmedial, on- und offline. Dabei engagieren sich bekannte Persönlichkeiten in spezifischen Kampagnen und mit persönlichen „Selfmade-Aktionen“ auf Social Media.

Drei Learnings für den Einsatz von Influencern

  • Glaubwürdigkeit vor Reichweite
    Organisationen müssen persönliche Beziehungen schaffen. Qualitative Kontakte sind wichtiger als Zahlen. Der Botschafter muss zur Marke passen.
  • Story vor Promi
    Der Content muss überzeugen, die Geschichte steht im Zentrum und sollte nicht um den Promi herum aufgebaut werden.
  • Langfristiger Beziehungsaufbau vor kurzfristigem Follower-Gewinn
    Die Zusammenarbeit von Influencern und Botschaftern benötigt eine klare Strategie und muss in die Gesamtkommunikation einbezogen werden. Beziehungen aufzubauen ist wichtiger als reines Marketing.

Fazit

Markenbotschafter und Influencer sind für Unternehmen und Organisationen wertvoll. Ihre Begleitung ist wichtig. Die Mischung zwischen freiem Engagement und Vorgaben ist dabei eine Gratwanderung. Entscheidend für die gute Wirkung von Influencern ist und bleibt deren Glaubwürdigkeit.

Sponsor: Ein spezieller Dank für das Sponsoring des Events geht an Valiant. Ohne die Sponsoren wäre die Durchführung des #smgbe nicht möglich. Herzlichen Dank!

SMGBE #43 - Influencer

 

Weiterführend:
Alle Beiträge im bernetblog zum Social Media Gipfel
Wann haben Influencer Einfluss? 

 

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