Rekrutieren via Social Media: Welche Plattform eignet sich wofür?

Social Recruiting wird in der Personalsuche immer wichtiger. Wir nehmen vier Plattformen unter die Lupe und zeigen, welche Optionen sie bieten und für wen sie geeignet sind.
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Flashback zum letzten Social Media Gipfel zum Thema Digital Recruiting: Michel Ganouchi, Gründer und Geschäftsführer von recruma, zeigte auf, dass Unternehmen nur einen Bruchteil ihrer Stellen auf Social Media ausschreiben. Und dies, obwohl Kandidaten Social Media bei der Stellensuche als positiv bewerten.

Sind die Möglichkeiten von Social-Media-Kanälen im Rekrutierungsprozess noch zu wenig bekannt? Fehlen in der Schweiz Ressourcen und Know-how? Fest steht, dass das Rekrutieren von Personal via Social Media zwei grosse Vorteile hat:

  • Verbreiterung der Zielgruppe: Auf Social Media erreichen Unternehmen eine viel breitere Zielgruppe als auf klassischen Stellenportalen. Die User sind zudem nicht unbedingt auf Stellensuche. Eine gute Chance also, so genannt „schlafende“ Kandidaten anzusprechen.
  • Genaues Targeting: Soziale Netzwerke bieten die Möglichkeit, die Zielgruppen sehr präzise nach Interessen und demografischen Merkmalen zu definieren. Dies ist beispielsweise dann optimal, wenn ein spezifisches Profil gesucht ist.

Vier Plattformen und ihre Optionen

LinkedIn

LinkedIn bietet Unternehmen als klassische Recruiting-Plattform eine grosse Auswahl an Möglichkeiten, Stellen auszuschreiben und passende Kandidaten zu finden.
LinkedIn-Benutzer erzählen viel über sich und ihren beruflichen Werdegang. Darum stehen für das Targeting viele Daten und Kennzahlen zur Verfügung – ideal für die Suche nach sehr spezifischen Profilen.

Optionen und Tipps für die Rekrutierung:

  • Via Posts das Arbeitsleben dokumentieren, Testimonials von Mitarbeitenden und Bewerbern einbinden, Jobvielfalt aufzeigen
  • Stellen ausschreiben via Newsfeed oder im Jobportal – und via Paid Posts die Reichweite erhöhen
  • Eine Businesslösung kaufen, zum Beispiel mit Unternehmenskultur-Seite (empfiehlt sich erst ab einer gewissen Unternehmensgrösse)
  • Mit den Analyse-Tools überprüfen, ob die Updates und Stellenausschreibungen von der richtigen Zielgruppe wahrgenommen werden

Für wen ist es geeignet:
Grundsätzlich für alle, besonders aber für grosse Unternehmen mit internationaler Ausrichtung, die weltweit auf Spezialistensuche sind.

Facebook

Das nach wie vor grösste Soziale Netzwerk Facebook ist ideal, wenn man eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen will. Hier sind die User nicht per se auf Jobsuche – eine gute Chance, „schlafende“ Kandidaten zu erreichen.

Optionen und Tipps für die Rekrutierung:

  • Imagepflege und -aufbau durch Geschichten rund um den Brand und das Unternehmen
  • Stellen ausschreiben und Bewerben via Newsfeed und Ad Manager
  • Mitarbeitende dazu motivieren, Stellenanzeigen und Einblicke in den Arbeitsalltag mit ihren Freunden zu teilen
  • Eine Job kreieren und die Stelle via Facebook Jobs teilen

Für wen ist es geeignet:
Für Unternehmen, die ein breites Profil ansprechen wollen – und die eine starke Marke haben, der die Leute aus privatem Interesse folgen.

Instagram

Viele Unternehmen nutzen Instagram, um einen Blick hinter die Kulissen ihres Unternehmens zu bieten. Das ideale Umfeld, um potentielle Mitarbeitende auf kreative und informelle Weise anzusprechen.

Optionen und Tipps für die Rekrutierung:

  • Mitarbeitende einbinden, die Bilder und Videos aus ihrem Arbeitsalltag teilen
  • Das Story-Format nutzen, um einen ungefilterten Einblick in das Unternehmen zu bieten.
  • Via Hashtags und Geotagging (v.a. in Storys) Zielgruppen jenseits der eigenen Fans und Mitarbeitenden erreichen

Für wen ist es geeignet:
Für Unternehmen, die einen kreativen und abwechslungsreichen Arbeitsalltag dokumentieren können – und die vor allem auch junge Zielgruppen, beispielsweise Lernende ansprechen wollen.

Twitter

Twitter hat in der Schweiz eine vergleichsweise überschaubare Community. Trotzdem tauschen sich hier Experten aus unterschiedlichen Branchen zu Themen und Aktualitäten aus. Eine gute Voraussetzung, um potenzielle Kandidaten aus bestimmten Branchen zu identifizieren.

Optionen und Tipps für die Rekrutierung:

  • Hashtags nutzen, um Themen zu besetzen und Interessierte und Experten auf sich aufmerksam zu machen
  • Listen für bestimmte Interessens- oder Berufsgruppen folgen und potenzielle Kandidaten identifizieren
  • Diskussionen zu relevanten Themen beobachten und Experten direkt anschreiben

Für wen ist es geeignet:
Unternehmen, die vor allem in technischen, digitalen oder journalistischen Bereichen tätig sind und spezialisierte Mitarbeitende suchen.


Fazit:
 Rekrutieren via Social Media ist für Unternehmen eine Win-win-Situation: Man erreicht neue und breitere Zielgruppen und kann sie mit den passenden Kanälen genauer ansprechen. Gleichzeitig erhalten Unternehmen die Chance, sich als moderner Arbeitgeber zu positionieren und aktive Imagepflege zu betreiben.


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