Media Use Index 2021: Influencer sind kein Jugendphänomen mehr

Die repräsentative MUI-Studie 2021 zeigt: 58% der Schweizer:innen folgt Influencer:innen auf Social Media. Was bedeutet das für die Kommunikation? Ein Bewusstsein für das Nutzungsverhalten der Socials bietet eine Grundlage für zielgruppenorientierte und strategische Entscheidungen.
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Der Media Use Index 2021 zeigt, wie die Schweizer Bevölkerung Medien konsumiert. Das allgemeine Informations- und Gerätenutzungsverhalten wurde im letzten Bernetblog-Beitrag zur Studie eingeordnet. Dieser Beitrag fokussiert auf die omnipräsenten Social Media sowie die Bedeutung von Influencer:innen.

9 von 10 auf Socials

Die Socials sind unsere beliebtesten Smartphone-Apps und 91% von allen Schweizer:innen besitzen mindestens passiv einen Account. Sie unterhalten sich zum Zeitvertreib oder informieren sich über diese Kanäle. Aber auch die aktive Nutzung ist verbreitet: Mindestens täglich kommuniziert ein Drittel aller Personen im Chat und jede vierte Person liked einen Beitrag. Jede Fünfte stellt mindestens zweimal pro Monat selbst Content online. Gut 20% der beiden Altergruppen von 14-34 Jahren checkt die Socials Media Accounts sogar dann, wenn sie nachts aufwachen.

Bei den eher älteren Zielgruppen dominieren als Plattformen Facebook und Instagram. Sie werden nur vom Messaging-Dienst WhatsApp und vom Videoportal YouTube überholt.

Peakt TikTok oder kommt noch mehr?

Die Generation Z, die 14- bis 24-jährigen, sind auf den Kanälen TikTok und Snapchat präsent. Diese beiden Plattformen sind jedoch bei keiner anderen Altersgruppe unter den Top-5. Diese Socials werden von dieser Zielgruppe nach eigener Angabe als fast gleich wichtig empfunden wie Instagram. Und dies obwohl Insta gleichzeitig weiterhin häufiger genutzt wird.

Solche Erkenntnisse müssen bei der Ausrichtung einer zeitgemässen Kommunikationsstrategie berücksichtigt werden. Wo sollte die Organisationen präsent sein, um die richtige Community zu erreichen? Die Zahlen zu den Präferenzen der verschiedenen Generationen sind allerdings nur einer der Faktoren, welche die Kanalwahl beeinflussen.

Sind wir alle influenced?

Was bei den jüngeren Altersklassen allgemein bekannt ist, überrascht bei den Älteren eher: 45% der über 55-jährigen folgen einem oder mehreren Influencer:innen. Bei der GenZ (10- bis 25-jährige) sind es ganze 92%. Diese Inhalte wirken – vor allem auf die jüngeren Altersgruppen – nicht nur trendiger und inspirierender, sondern auch interessanter, sympathischer sowie authentischer als klassische Medieninhalte. Dies birgt grosses Potenzial für die Unternehmenskommunikation und Positionierung – wenn die Persönlichkeiten die gleiche Werthaltung teilen.

Obwohl Medienportale weiterhin Hauptquelle für News sind, finden 49% aller Schweizer:innen, Influencer:innen informieren sie schneller und vielseitiger als klassische Medien.

Dabei sind auch Accounts von Marken und Unternehmen sehr beliebt: Sie belegen bei der Schweizer Bevölkerung (nach den beiden Influencer-Kategorien der berühmten Musiker:innen und der Schauspieler:innen) den dritten Platz. 34% der Schweizerinnen und 36% der Schweizer folgen Organisations-Accounts.

Spannend dabei auch, dass international bereits rund die Hälfte direkt auf den Social Media Plattformen shoppen und beabsichtigen, dies in Zukunft noch häufiger zu tun.

Die Auswertungen des Media Use Index von Wundermann Thompson basieren auf einer repräsentativen Onlineumfrage zum Mediennutzungsverhalten von über 2’000 Personen zwischen 14 und 69 Jahren aus der Deutsch- und Westschweiz.

Weiterführend

Foto via Unsplash.

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