Strategie oder Flickenteppich: die Leitidee im Zentrum

Warum existiert eine Organisation? Für was steht sie und wem dient sie? Im Zentrum dieser Fragen steht die Leitidee. Als Kommunikationsexperten muss man diese kennen und verstehen – sonst verfällt man in Aktionismus und verzettelt sich.
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Will eine Organisation etwas verändern und ihre Kommunikation weiterentwickeln, braucht sie eine Leitidee, Offenheit für Neues und eine Portion Mut.

  • Die Leitidee beantwortet die Fragen: Wer sind wir? Warum sind wir da? Was ist unsere Haltung, für welche Werte stehen wir? Warum braucht es uns? Die Antworten auf diese Fragen geben nachhaltig Orientierung, in welche Richtung eine Organisation unterwegs ist.
  • Offenheit und Mut brauchen die Menschen dahinter: als Individuum das entsprechende Mindset, als Führungs-Crew das Committment – als Team eine Kultur, die Veränderung zulässt.

Veränderung mit Plan

Basis einer wirkungsvoller Kommunikation, die die richtigen Menschen erreicht, auf Beziehungen aufbaut und den Dialog pflegt, braucht konzeptionelles Denken und eine Strategie. Die Leitidee einer Organisation kommunikativ übersetzen, das gehört zum Handwerk von Kommunikationsexperten: von der Analyse, über das Formulieren von Zielen bis zur Evaluation.

Zusätzlich zum Handwerk braucht der Prozess Zeit und Freiraum, die richtigen Menschen an Bord, Offenheit für Austausch, Boxenstopps, agiles Denken – und Ressourcen, um den Prozess zu gestalten.

Die Brücke von der Konzeption in die Umsetzung

Pläne und Konzepte entfalten ihre Wirkung, wenn sie die Umsetzung gestalten. Wichtig: das Konzept abschliessen und in die Umsetzungsphase gehen.

Bereits die Konzeptphase soll gestaltet, diskutiert und iterativ entwickelt werden. So holt man die für das Gelingen wichtigen Menschen frühzeitig ab und bezieht verschiedene Erfahrungen und Sichtweisen ein. Das erhöht das Commitment und unterstützt den Schritt vom Konzept in die Umsetzung. Eine gute Zusammenarbeit und ein gemeinsames Verständnis helfen, die Brücke rechtzeitig und stabil zu bauen.

bernetblog-Relations-Modell

Folgende fünf Punkte unterstützen den Prozess von der Leitidee bis zu den kommunikativen Massnahmen:

  • Leitidee verstehen: eine wirkungsvolle Kommunikation unterstützt die Ziele der Organisation. Mutig sein, Argumente formulieren. Im Team eine Vision entwickeln, dieser folgen.
  • Ressourcen sprechen: interne und externe Ressourcen schaffen, Freiräume und Zeit geben, Budgets planen, die Vision und Ziele möglich machen.
  • Botschaften formulieren: die Positionierung in einem Satz verdichten und in drei griffigen Sätzen vertiefen und begründen.
  • Wirkung erzeugen: Zusammenarbeiten, Synergien nutzen und über die Grenzen hinaus denken. Komplexität durch die Unterteilung in Sprints (kleinere Pakete) oder Phasen reduzieren.
  • Learnings ziehen: Fehler riskieren und innovative Ideen zulassen. Der Austausch wird selbstverständlich: Prüfen, besprechen und verbessern – mit den Involvierten aus verschiedenen Einheiten in Kontakt bleiben.

Unsere Erfahrung: Wer eine komplexe Fragestellung lösen will, braucht ein Strategie- oder Konzeptpapier. Und die richtigen Menschen an Bord. So kann ein gemeinsames Ziel und Verständnis entwickelt werden – für eine gemeinsame Sache, die nachhaltig wirkt.

In einem Massnahmenkatalog ordnen wir die Ideen nach Priorität oder nach den strategischen Stossrichtungen. Mit Überlegungen zu Organisation und Evaluation schliessen wir die Konzeptphase ab. Anschliessend folgt der Schritt in die Umsetzung.

Das gelingt dann, wenn wir Mitreisende zum Aufbruch motivieren können. Mit der Konzept-Präsentation holen wir Verantwortliche und Entscheider persönlich ab und schlagen die Brücke in die Umsetzung.

Konzeptschreiben bedeutet, sich auf Diskussionen einlassen, den Austausch suchen und fördern. In Phasen denken und Boxenstopps einplanen, um die Wirkung zu überprüfen und zu verbessern.

 

Weiterführende Informationen:
In 10 Schritten zum griffigen Konzept: Das neue Konzeptrezept – mit Tools, Methoden und Beispielen
Bernet.blog-Beitrag: Idee im Zentrum, Teil 1 und Teil 2
Bernet.blog-Beitrag: Relations: Kern und Antrieb in der digitalen Welt

Foto: Joshua Earle, Unsplash

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