Bereitstellen von Informationen war gestern. Heute geht es um digitales Storytelling und User Experience. Was bringt das? Ein Ausflug in die Web-Ökonomie und ihre Währungen Aufmerksamkeit, Reichweite und geteilte Inhalte – und warum die Bereitstellung von passendem Content Unternehmen im Web weiter bringt.
Dass Unternehmen Informationen auf ihrer Website zur Verfügung stellen ist Standard. Jetzt geht die Reise weiter: Die Informationen werden zu Geschichten gemacht um dem User eine gute Erfahrung auf der Website zu bieten. Wie rechtfertigt man diesen Mehraufwand gegenüber dem Vorgesetzten? Wie misst man den Ertrag von digitalem Content? Schon einmal vorweg: Der Ertrag ist nicht direkt messbar. Aber eine Kombination aus Kennzahlen und Voraussetzungen für Storytelling beeinflussen die Qualität.
- Digitaler Content führt nicht direkt zum Kauf – ist aber trotzdem ein Transfer von Gütern. Denn im digitalen Raum ist Aufmerksamkeit knapp. Der Tauschvorgang ist Aufmerksamkeit gegen Nutzen. Zum Beispiel wenn ein User sein bestes Tourenvelo sucht: Eine Geschichte illustriert die Vorteile der Tourenvelos, er findet die für ihn wichtigen Informationen schnell auf einer Website, entscheidet sich direkt zum Kauf und das Tourenvelo steht am nächsten Tag vor der Tür.
- Gute Geschichten erreichen eine hohe Reichweite. Sie ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Web: Für den Erfolg einer Dienstleistung oder eines Produktes brauchen digitale Angebote eine Mindestzahl an Konsumenten. Denn die Attraktivität eines Produktes steigt mit der Anzahl User. Findet der User Kritik, die die angepriesenen Fähigkeiten des Tourenvelos bestätigen, ist die Information des Herstellers glaubwürdig. Ist die Geschichte des Velos auch noch packend erzählt, wird er sie wahrscheinlich in seiner Community teilen.
- Jede Bewegung im Web findet sich in der Statistik wieder. Daten zeigen Unternehmen die Gewohnheiten ihrer digitalen Besucher. Welcher Content erreicht die höchste Reichweite? Was wird geteilt, welche Geschichten erreichen die grösste Aufmerksamkeit? Web-Statistiken sind eine Möglichkeit den Erfolg von digitalem Content zu messen und das Verhalten der Zielgruppen zu beobachten. Die Statistik sagt aber nichts über die Qualität einer Geschichte aus.
Der Nutzen von digitalem Storytelling lässt sich durch die Web-Währung teilweise dokumentieren. Seine direkte Auswirkung auf den Transfer der Güter im Web ist jedoch schwierig nachzuverfolgen. Ein ausgeglichenes Verhältnis von Statistik, den eigenen Kernbotschaften und dem Verständnis für die Bedürfnisse der Zielgruppe bringen spannende und teilenswerte Geschichten ins Web.
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