LinkedIn und interne Kommunikation: «Intern vor extern» war gestern

Wir spüren es im Beratungs-Alltag: Unternehmen entdecken LinkedIn als Powerkanal. Der Treiber davon ist selten die «interne Kommunikation». Dabei liegt genau hier eine weitere Stärke des Kanals – oder sogar mehrere. Drei davon beschreiben wir hier im Beitrag und möchten damit motivieren, LinkedIn noch konsequenter für die interne Kommunikation mitzudenken. 
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Schon in den Anfängen des Online-Dialogs waren es oft unerwartete Organigramm-Kästchen, welche den Social-Media-Projekten zu Relevanz und Durchsetzung verhalfen: beispielsweise der Kunden-Service oder eben auch Human Resources HR. Letztere meist für das Recruiting oder Employer Branding.

Externe (Business-) Netzwerke mit interner Ausstrahlung

Der Wert des offenen und «externen» Business-Netzwerks Linkedin ist vor allem für die strategisch geplante interne Kommunikation nicht zu unterschätzen. Unsere drei Argumente hierfür:

  1. Offenheit dank Perspektiven- und Kontext-Wechsel
    LinkedIn und andere werden durchaus am Arbeitsplatz und im Kontext der dortigen Rolle genutzt – als «Corporate Influencer». Aber eben nicht nur: Begegne ich auf dem Arbeitsweg via Smartphone-App einer motivierenden Botschaft aus dem «eigenen» Unternehmen, bin ich in einem anderen Setting. Hier ist die Offenheit allenfalls grösser als beim internen Memo, beim GL-Quarterly oder im Intranet.
  2. Gelebtes Engagement und Authentizität
    Im Business-Netzwerk begegne ich Kolleg*innen verschiedener Stufen und Funktionen – auf einer «externen» und offenen Plattform. Wenn die Kollegin sich hier outet und ihre Motivation und Begeisterung authentisch teilt, fördert dies die Glaubwürdigkeit der offiziellen Kanäle enorm. Wichtig ist es also, glaubwürdige Ambassador*innen  zu begeistern und als Multiplikatoren einzusetzen. Hier nimmt das Management oder der/die CEO eine Vorbildrolle ein. Sie wird noch viel zu wenig genutzt (s. auch unsere ECCO-CEO-Studie).
  3. Zusammengehörigkeit und Kuhstallwärme – unabhängig von intern und extern
    Eine der wichtigsten PR-Maxime wurde durch Tempo, Kanalvielfalt und Dynamik überrollt: «intern vor extern». Die Grundregel bleibt wichtig – ein Horror, wenn das Team die News aus den Medien erfährt. Aber operativ (Zeitpläne, Kanalexklusivität, Vertraulichkeit) macht die Unterscheidung nur noch selten Sinn. Zusammengehörigkeit hat weniger mit Verschlossenheit und Räumlichkeit zu tun – aber viel mit «One Spirit». Hier sind Sprache, Ausdruck, Inhalt, Dialog prägend und fördern den Zusammenhalt. Dies ist auch in einem offen zugänglichen Business-Netzwerk spürbar.

Gerade stellen wir unseren «Leitfaden LinkedIn» fertig. In kompakter Form gibt es dort bald Anleitung und Tipps zu Netzwerkpflege, Dialog und Content.

Für Mitarbeitende aller Stufen bis hin zu Management-Teams oder CEOs führten wir in den letzten Monaten viele LinkedIn-Trainings. In ganz unterschiedlichen Unternehmen. Wir passen sie jeweils auf die Bedürfnisse der Teams und der Organisation an – einfach melden für mehr Infos.

Weiterführend: 
alle bernetblog-Beiträge zu Linkedin
unsere Checkliste «Leitfaden Linkedin»

Foto von Greg Bulla bei Unsplash

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