«Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt», heisst es im Volksmund und nach Wilhelm Busch: «Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders als man glaubt.» Es gäbe tausend Dinge zu tun und vor Betriebsamkeit im taktischen Alltag bleibt oft wenig Atem und Übersicht für das grosse Ganze. Wir haben Artikel gesammelt (hier die grosse Refind-Kollektion mit vielen #bernetTrends20), bewertet und sehen diese wichtigen Handlungsfelder:
- Media Relations: Entwicklung Medienlandschaft und Journalismus
Einige Erkenntnisse haben wir bereits mit unserer IAM-Bernet-Studie «Journalismus im Web» kommuniziert. Die Medienlandschaft wird sich weiter entwickeln und dies wird auch für die Konsumenten spürbar – beispielsweise via Login-Allianz der Verlage. Es ist höchste Zeit, gängige Muster der Medienarbeit zu überdenken, neue Konzepte zu erarbeiten oder zumindest frische Akzente zu setzen. - Webtech: neue Technologie, hohe Ansprüche an Usability und Design
5G wird – trotz einigem Widerstand – sich in irgendeiner Ausprägung und Form durchsetzen. Digitale Kommunikation wird noch schneller. Neue Endgeräte mit ungewohnten Dimensionen (bspw. Fullscreen oder faltbare Handys) und Funktionen ergeben neue Inhalte. Spektakulär veraltet, ja fast WordArt-mässig sind dagegen noch immer einige Websites. Technologischer Wandel beeinflusst die Arbeit von Kommunikations- und Marketingabteilungen, Vielfalt und Geschwindigkeit nehmen zu. - Interne Kommunikation: mehr Dialog, weniger hierarchisch
Die Millenials, geboren in den 80ern und 90ern, kommen jetzt in den mittleren und oberen Führungs-Etagen an. Wird damit die Interne Kommunikation digitaler? Wächst das Verständnis für Information, Dialog und Kollaboration via Apps oder interne Netzwerke? Werden diese konsequent und smart genutzt? Wie führen Millenials Teams und Einzelpersonen? Wie verändern sich dadurch Organisationen als Ganzes und welche Dynamik entsteht in Netzwerken? - Content und Distribution: Sinnhaftigkeit, Qualität, Authentizität
Um der hohen Informationsgeschwindigkeit und Komplexität (Kanäle, Player, Formate) zu begegnen, braucht man strategische Grundlagen sowie Leitlinien und kurze Reaktionszeiten. Für kommunikative Wirkung muss man die die eigene Organisation verstehen und das übergreifend, kanalunabhängig in klare Botschaften fassen. Das gibt Profil und Positionierung. - Organisation und Koordination: Synergien schaffen, involvieren, bündeln
Das Gärtchendenken und Verharren in Disziplinen hat ausgedient. Nutzt man Synergien über Bereiche und Abteilungen hinaus, gibt’s mehr Potential für relevante Themen. Dies fördert das Denken für die Gesamtorganisation, involviert Menschen, die zu Botschaftern werden und gemeinsam am gleichen Strick ziehen. In der heutigen Informations- und Kanalflut muss man Kräfte bündeln, um kommunikativ Wirkung zu erzielen.
Wir beobachten diese Trends neugierig und beurteilen sie hier im Bernet.blog. Und reagieren darauf in der Arbeit für unsere Kunden und bei der Entwicklung des Angebots. Einiges davon werden wir an den fünf kommenden Austragungen des Social-Media-Gipfels thematisieren (jetzt reservieren, 5. Februar, Anmeldung öffnet am 29. Januar). Und natürlich werden wir auch da und dort teilnehmen an Events und darüber berichten. Kollegin Marie-Christine Schindler sammelt jedes Jahr die Event-Daten mit Akribie (Danke @mcschindler!).
Welche Themen sind aus Ihrer Sicht brennend? Was packen Sie an in diesem Jahr – oder sogar noch heute oder morgen? Wir sind gespannt.
Weiterführende Informationen:
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Rückblick und Ergänzung: Beiträge zu Trends 2011, Trends 2012, Trends 2013, Trends 2014, Trends 2015, Trends 2016, Trends 2017, Trends 2018, Trends 2019
Medienwoche-Beitrag unseres Redaktionskollegen Nick Lüthi: Das Schweizer Medienjahr